Michelle Kolb
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Die Kunstrasenplätze sind verlegt, die Tribüne steht und für das neue Hallenbad sind bereits die Becken ausgehoben: Das Generationenprojekt Sportwelt Gossau nimmt immer mehr Form an. Die Arbeiten liegen im Zeitplan und die Baukosten innerhalb des indexierten Kostenvoranschlags.
Buechenwald Noch hängen Kabel von der Decke im zukünftigen FC-Beizli, doch bald werden hier die ersten Getränke über die Theke gehen. Am Samstag, 22. März, wird die neue Anlage anlässlich des ersten Meisterschaftsheimspiels des FC Gossau in diesem Jahr in Betrieb genommen. «Der Elektriker hat noch einiges zu tun, aber er ist mit vielen Leuten hier und wird das schaffen», sagt Yvo Lehner, Leiter Hochbau bei der Stadt Gossau, auf dem Baustellenrundgang. Die Bänke auf der Holztribüne sind eingebaut und die Garderoben sind abgesehen von kleinen Details bereit, um bezogen zu werden. Nachdem die Mehrheit der Mannschaften im letzten Jahr für die Trainings auf Schulhausplätze ausweichen musste, können die Juniorinnen und Junioren des FC Gossau nach der Hallensaison nun auf den Sportplatz zurückkehren. Das Fussballerherz schlägt höher beim Blick von der Tribüne auf das satte, wenn auch künstliche Grün. Auch die Leichtathletinnen und Leichtathleten dürfen sich freuen. Aktuell sind Arbeiter mit der Erstellung des Geräteraums und des Unterstands neben den Leichtathletikanlagen beschäftigt. Im Frühling werden auch diese fertiggestellt sein. Doch nicht nur die Sportlerinnen und Sportler dürfen sich auf die neue Sportwelt freuen, wie Lehner auf dem Rundgang mehrfach betont. Auf dem «Zentralen Platz» zwischen dem Turm der Tribüne und dem Rutschenturm des neuen Hallenbads wird man beispielsweise Petanque oder Tischtennis spielen können, es werden ein Wasserspiel und verschiedene Sitzmöglichkeiten installiert.
Nebenan entsteht ein neuer Parkplatz. «Dieser muss bis zur Freibadsaison im Juni fertig sein», hält Lehner fest. Rund 150 Parkplätze sind vorgesehen. Auch für die zweite Etappe, welche die weiteren beiden Fussballplätze sowie das Halbspielfeld und die Volleyballfelder umfasst, sollen die Bauarbeiten im Frühling dieses Jahres beginnen. Noch wartet die Stadt auf die Genehmigung des Teilzonenplans Rüdlenwis durch das AREG. Diese soll im März eintreffen.
Das Hallenbad hat inzwischen bereits Form angenommen. So sind die Becken sichtbar, wobei diese aufgrund der Grösse der Baustelle ziemlich klein erscheinen. «Das Becken hat sechs Bahnen, in der Rosenau sind es vier, und es ist genau 25,02 Meter lang», erklärt Lehner. Diese Vorgabe müsse exakt eingehalten werden, weil das Hallenbad wie auch die Fussballplätze homologiert wird, um für Wettkämpfe tauglich zu sein. Die Spundwände sind entfernt, die Grundwasserabsenkung ist zurückgebaut und die Baugrube hinterfüllt. Das Bad soll vor den Sommerferien 2026 eröffnet werden. «Ein Hallenbad ist ein ziemlich komplexer Bau. Daher tue ich mich schwer, einen genauen Termin zu nennen. Aber das Ziel ist, im Frühsommer 2026 eröffnen zu können», erklärt Lehner.
Stadtrat Florin Scherrer, Vorsteher Bau Umwelt Verkehr, zeigt sich auf dem Baustellenrundgang sehr zufrieden mit den Baufortschritten: «Es ist sehr erfreulich, dass die Tribüne und die Kunstrasenfelder demnächst in Betrieb genommen werden und wir damit einen Meilenstein erreichen. Dass der Zeitplan eingehalten wurde, ist bei einem Bauvorhaben dieser Grössenordnung alles andere als selbstverständlich.» Besonders erfreulich sei auch, dass die Baukosten innerhalb des indexierten, teuerungsbereinigten Kostenvoranschlags liegen. «Auch das ist bei einem Bau dieser Dimensionierung alles andere als selbstverständlich», stellt Scherrer fest. Im Frühsommer werde man wieder öffentliche Führungen durch die Sportwelt anbieten, nachdem die letzten auf grosses Interesse gestossen sind, kündigt er an. «Und dem Fussballclub wünsche ich sportlichen Erfolg in der neuen Heimat», schliesst der Stadtrat die Führung.
Von Tobias Baumann
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