Michelle Kolb
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Theodor Schmidhauser feierte unter anderem mit seinen beiden Töchtern und seinem Sohn den 101. Geburtstag. tb
Am Montag feierte Theodor Schmidhauser im Casa Solaris seinen 101. Geburtstag. Nachdem ihn letzte Woche noch eine Grippe geplagt hatte, durfte er seine Angehörigen und Stadtpräsident Wolfgang Giella bei bester Gesundheit empfangen.
Casa Solaris «Am 20. März vor zehn Jahren besuchten wir den Tag der offenen Tür und konnten uns gleich eine Wohnung sichern», erzählt Theodor Schmidhauser und beweist ein erstes Mal, wie gut sein Gedächtnis auch im hohen Alter noch funktioniert. Generell kann Schmidhauser mit seiner Gesundheit sehr zufrieden sein. «Er ist auf Stufe drei von zwölf Pflegestufen und macht eigentlich noch alles selbstständig», erzählt Schmidhausers Sohn. «Nicht jeder hat mit 101 noch eine Freundin», sagt der Jubilar selbst mit einem verschmitzten Lächeln zu seinem Befinden. Der Jubilar lebt seit der Eröffnung des Casa Solaris in Gossau vor zehn Jahren im Haus. «Sieben Frauen kamen ebenfalls im gleichen Jahr und leben bis heute hier», erklärt Schmidhauser auf die Frage, ob er der einzige Bewohner ist, der von Beginn an hier lebt. «Erst seit vier Jahren wohnt meine Freundin hier», sagt Schmidhauser weiter. Mit ihr tanzt er bei jeder Gelegenheit. Die Seniorinnen und Senioren dürfen jeweils Musikwünsche äussern. Diese Gelegenheit nehme er gerne wahr, verrät die Schwiegertochter. «Er tanzt immer noch sehr gut – beispielsweise Walzer», ergänzt ihr Mann. Sportlich unterwegs war Schmidhauser schon immer gerne. So tanzte er nicht nur viel mit seiner Frau, sondern teilte mit seinem Sohn die Leidenschaft fürs Kegeln oder legte bis zu 800 Kilometer im Jahr mit dem Velo zurück.
«Zwei Jahre lang pendelte ich mit dem Velo von St.Gallen nach Gossau», erinnert sich Schmidhauser. Dann habe er das Autofahren erlernt und schliesslich seien sie nach Gossau gezogen – erst an die Beda- später an die St.Gallerstrasse. Beruflich war der gelernte Polsterer während 41 Jahren für die Firma A. Fröhlich + Co. beziehungsweise nach der Umbenennung für die happy Betten tätig. Zu seinen Hobbys zählten neben dem Velofahren das Schiessen, das Jassen oder der Besuch von Schwingfesten. «Wir waren richtige Fans und haben sieben Eidgenössische besucht. Ich schaue auch heute am Fernseher noch jedes Schwingfest, das übertragen wird», berichtet Schmidhauser, der in Hafnersberg aufgewachsen ist und in Winkeln zur Schule ging. Im Schiessverein war Schmidhauser während 25 Jahren Mitglied. Gejasst wird in der Familie noch immer. «Im Solaris jasst er mit niemandem, da er hohe Ansprüche an die Jass-Qualität der Partner hat», erzählt sein Sohn lachend. Inzwischen habe er etwas Mühe beim Kartenausspielen, verrät der Jubilar: «Dann kommt teilweise eine zweite Karte mit.» Eine weitere Leidenschaft Schmidhausers ist es, Skirennen am TV zu verfolgen. So wird er in diesen Tagen während der Ski-WM auch wieder vor dem Fernseher sitzen.
tb
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