Michelle Kolb
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Konzert und Theater St.Gallen hielt am Freitag die Pressekonferenz zur Uraufführung "Einstein - A Matter of Time" - passenderweise im Hotel Einstein.
Albert Einsteins Leben hat bereits zahlreiche Filmemacher inspiriert, doch nun betritt der bedeutende Physiker Neuland: Am 1. März feiert das weltweit erste Musical über den Nobelpreisträger am Theater St.Gallen Premiere. «Einstein – A Matter of Time» heisst die Produktion, die das Werk des US-amerikanischen Komponisten Frank Wildhorn fortsetzt.
Kultur Albert Einstein veränderte mit seiner Relativitätstheorie das Verständnis des Universums und legte den Grundstein für die moderne Physik. Doch das neu am Theater St.Gallen entstandene Musical «Einstein – A Matter of Time» zeigt nicht nur den genialen Forscher, sondern auch den Menschen dahinter: den jungen, rebellischen Studenten am Zürcher Polytechnikum, den Angestellten im Berner Patentamt, den Flüchtling vor dem Nazi-Regime und schliesslich den renommierten Professor an der Princeton University. Entstanden ist ein vielschichtiges Bild eines Mannes, der nicht nur mit Theorien die Welt veränderte, sondern auch für Frieden und Völkerverständigung kämpfte.
Für den amerikanischen Komponisten Frank Wildhorn, welcher für diese Produktion vom Theater St.Gallen engagiert wurde, war schnell klar, dass Einstein mehr verdient als eine trockene biografische Darstellung. «Einstein war weit mehr als ein Wissenschaftler. Er hatte Humor, liebte die Musik und die Frauen. Sein Leben war romantisch. Ein Musical hat sich Einstein daher auf jeden Fall verdient», erklärt Wildhorn. Gemeinsam mit Regisseur Gil Mehmert, bekannt als Textschreiber von «Wüstenblume», schafft er ein Werk, das nicht nur den Intellekt, sondern auch die Emotionen des Publikums anspricht. Der Cast von «Einstein – A Matter of Time» versammelt bekannte Namen der deutschsprachigen Musicalszene. Darunter Katja Bischoff, Merlin Fargel und Barbara Obermeier, die bereits in früheren Produktionen in der Ostschweiz zu sehen waren. Die musikalische Leitung übernimmt Koen Schoots, ein vertrautes Gesicht in St.Gallen, das bereits zum zwölften Mal mit einer Produktion ans Theater zurückkehrt. Neben der musikalischen Leitung verantwortet er auch die Arrangements und Instrumentationen. Unterstützt wird er dabei vom Sinfonieorchester St.Gallen, das für eine klangvolle Begleitung der Uraufführung sorgt. Dass das erste Musical über Albert Einstein ausgerechnet in St.Gallen uraufgeführt wird, ist kein Zufall. Jan Henric Bogen, Direktor von Konzert und Theater St.Gallen sowie Künstlerischer Leiter des Musiktheaters, betont den Bezug zur Schweiz: «Einstein hatte die Schweizer Staatsbürgerschaft, hat hier studiert, gearbeitet und wissenschaftlich gewirkt. Dass wir in St.Gallen als Musical-Hochburg der Schweiz nun die Ersten sind, die seiner Person ein Musical widmen, finde ich durchaus passend.»
Bogen hebt hervor, dass Uraufführungen wie «Einstein – A Matter of Time» für das Theater St.Gallen eine besondere Bedeutung haben. «Einerseits wollen wir Musicals auf höchstem Niveau produzieren und das Genre weiterentwickeln, indem wir neue Werke zum Kanon hinzufügen. Andererseits ist das Publikumsinteresse gross, was solche Produktionen auch wirtschaftlich attraktiv macht», so Bogen. Mit «Einstein – A Matter of Time» dürfen sich Musicalfans also nicht nur auf eine musikalische Zeitreise freuen, sondern auch auf ein Stück, das Wissenschaft und Kunst in einzigartiger Weise vereint.
Selim Jung
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