Michelle Kolb
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Das Buch "Mirko und das Mamut" von Elisabeth Heck.
Die St.Galler Kinderbuchautorin und Lyrikerin Elisabeth Heck (1925 bis 2017) schuf eine Reihe bleibender Kinderbücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Als Lyrikerin wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Mit ihren Versen forderte sie auf, das Unscheinbare zu entdecken.
Literatur Elisabeth Heck war nach der Ausbildung zunächst im kaufmännischen Bereich tätig. Anschliessend besuchte sie das Lehrerinnenseminar in Menzingen. Während eines Vierteljahrhunderts wirkte sie als Lehrerin, auch im Schulhaus Buchental in St.Gallen. In den letzten Jahren ihrer Lehrtätigkeit befasste sie sich mit der Legasthenie-Therapie und wirkte als Kindergarten-Visitatorin. Nebenher schrieb sie zahlreiche Kinderbücher, welche zum Teil in zahlreichen Auflagen erschienen und in verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Die bekanntesten ihrer Kinderbücher sind «Das andere Schaf», «Der junge Drache», «Nicola findet Freunde» und «Mirko und das Mammut». Stimmungsvolle Legenden enthält ihr Buch «Das helle Weihnachtslicht».
Ausserdem verfasste sie Gedichtbände, so «Übergangenes». Sparsam in Worten deutete sie hier grosse Zusammenhänge an. Eingestreut sind auch tiefsinnige Gedanken wie «Wem der Flug in die Weite verwehrt, dem bleibt die Versenkung in eigene Tiefe.» Sie entpuppte sich als ganz eigene Philosophin und gleichzeitig als sinnesfreudige Liebhaberin der Welt, auch der engeren Heimat mit dem Bodensee. Weitere Gedichtbände sind «Aus dunklen Kernen», «Tropfen auf Stein» und «Hauch in die Kälte». Mystische Verwurzelung schimmert immer wieder durch ihre Verse: «Ruhe finden/vielleicht/im Stein/einer Statue/des Domes/lächeln/unauswischbar/sinnen/ins letzte Licht/verblassen in einsame Wache/vor dem Geheimnis».
Für ihr Wirken wurde Elisabeth Heck verschiedentlich ausgezeichnet. So erhielt sie 1981 den Literaturpreis Ascona, 1982 den Anerkennungspreis der Stadt St.Gallen, 1988 den St.Galler Förderpreis für Literatur und 2001 den Anerkennungspreis der St.Gallischen Kulturstiftung. 2017 verstarb sie zurückgezogen in Bad Zurzach. Hec
Seit 1995 befindet sich der Nachlass von Elisabeth Heck in der Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen. Bis 2012 kamen laufend weitere Manuskripte und Dokumente dazu. 2017 schenkte Ivo Ledergerber der Vadiana die Korrespondenzen und Manuskripte aus seinem Verlagsarchiv.
Franz Welte
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