Roman Riklin
erhält den Kunstpreis 2025 der St.Galler Kulturstiftung.
Die Situation: Oben die Wohngruppen-Reihenhäuser für das Kinderheim, unten die neue CP-Schule.
Aus dem Wettbewerb für je einen Neubau für die GHG CP-Schule für Kinder mit körperlicher Beeinträchtigung und die GHG Riederenholz an der Brauerstrasse ist das Siegerprojekt «Am Bach» des St.Galler Architekturbüros Oestreich + Schmid siegreich hervorgegangen. 57 Architekturbüros nahmen teil.
Projektwettbewerb «Wir sind begeistert,» erklärt GHG-Präsident Heinz Loretini. «Wir haben mit diesem Architekturbüro schon beim Bau der GHG Rosenberg beste Erfahrungen gemacht.» Aber auch die Qualität des Projektes «Am Bach» überzeugt ihn: «Die Gebäude sind sorgfältig eingebettet in den Bestand und in die Topografie. Das Projekt sticht mit hoher Nutzungsflexibilität und Funktionalität, gut angeordneten und proportionierten Wohnräumen hervor. Zugleich ist es wirtschaftlich überzeugend.» Petra Mantz, Leiterin Bereich Sonderschulen, ergänzt: «Das Schulhaus bietet einen Lebensraum in einer offenen und vielfältig nutzbaren Raumstruktur, die verschiedene Unterrichtsformen ermöglicht: zeitgemässe und kindgerechte Schul- und Lebensräume mit direktem Zugang zur Natur in einem geschützten Raum.» Der Verfasser des Siegerprojektes, Peter Oestreich, findet, dass mit dem Areal des heutigen Kinderheims am Stadtrand ein idealer Standort für das geplante Kompetenzzentrum für Kinder und Jugendliche gewählt wurde. Sein Team ging vom Grundsatz aus, den grösstmöglichen Teil des Areals mit dem grossvolumigen Baumbestand zu belassen und die Eingriffe zu minimieren. Die Jury hält in ihrem Bericht fest, dass sich die CP-Schule für 84 Kinder am jetzigen Standort des Kinderheims Riederenholz gut in die grossmassstäblichen Bauten des Schulhauses Zil und der Klinik Stephanshorn einreiht. Die Reihenhäuser mit den Wohngruppen der GHG Riederenholz werden mit Aussicht über die CP-Schule in den Hang eingefügt und unterstreichen den familiären Charakter. In die viergeschossigen Reihenhäuser werden vier Wohngruppen mit je sechs Kindern einziehen. Die fünfte Wohngruppe ist leicht versetzt und bietet mehr Eigenständigkeit.
Die Neubauten sind erforderlich wegen des hohen Platzbedarfs und der jetzigen Situation der HPS an sieben Standorten mit enormen betrieblichen Herausforderungen. Die CP-Schule Birnbäumen platzt aus allen Nähten. Zudem wird der Bedarf an Sonderschulplätzen noch weiter stark anwachsen, wie GHG-Geschäftsleiter Patrik Müller erklärt. Überdies werden die Schülerinnen- und Schüler-Profile zunehmend komplexer und herausfordernder, was auch baulich zu berücksichtigen ist. Der jetzige Standort Birnbäumen der CP-Schule soll saniert und künftig der Heilpädagogischen Schule (HPS) dienen, die dringenden Raumbedarf hat. Bis aber die Neubauten zur Verfügung stehen, wird es wegen der steigenden Schülerzahlen noch zusätzliche provisorische Standorte allenfalls auch mit Containern brauchen. Die Realisierung der Neubauten soll so rasch wie möglich erfolgen. Eine Baubewilligung ist gemäss Müller in eineinhalb bis zwei Jahren zu erwarten. Die Realisierung der Neubauten wird etappenweise erfolgen. Zuerst werden die fünf Wohngruppen-Häuser erstellt und anschliessend das bestehende Kinderheim zurückgebaut und das neue CP-Schulhaus erstellt.
Franz Welte
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