Julia Buchmann
ist am Schweizer Filmpreis 2025 als beste Schauspielerin nominiert.
Seit der Gründung im Sommer 2020 hat der Verein opus278 die Musikszene von St.Gallen nachhaltig bereichert. Mit einem Fazioli-Konzertflügel als Herzstück und einem leidenschaftlichen Team bietet er Konzerte in familiärer Atmosphäre, inspiriert von der Tradition der Hauskonzerte.
Jubiläum «Ohne unser engagiertes Vorstandsteam wäre das alles nicht möglich», betont Beatrice Uffer, Präsidentin von opus278. Das fünfköpfige Team teilt die zahlreichen Aufgaben klar auf: Brigitte Kemmann kümmert sich um Administration, Medien und Finanzmittel, während Georg Streule als Kassier die Organisation der Konzerte, den Aufbau und die Technik verantwortet. Claire Pasquier, Haus-Pianistin und Herzstück des künstlerischen Programms, sorgt für die musikalische Qualität. Beatrice Uffer betreut Aussenauftritte, vermittelt die Konzertraum-Idee in verschiedenen Belangen und pflegt den Kontakt zu den Mitgliedern. Matthias Flückiger, Schauspieler, ist der Interview- und Kommunikationsexperte. «Wir arbeiten alle ehrenamtlich», erklärt Kemmann, «und doch wollen wir alles auf höchstem Niveau umsetzen – von der Künstlerauswahl bis zum letzten Stuhl im Saal.»
Die Initialzündung für den Verein gab ein Konzertflügel: Der Fazioli F278, der durch seine aussergewöhnliche Klangqualität die Pianistin Claire Pasquier begeisterte. Während der Pandemie gelang es ihr, das Instrument als Leihgabe zu erhalten. «Dieser Flügel wurde in der Tonhalle Zürich und von internationalen Stars wie Angela Hewitt und Herbie Hancock gespielt», erzählt Pasquier. «Ihn zu besitzen, war unser Traum.» Dank grosszügiger Sponsoren und Unterstützer konnte dieser Traum Wirklichkeit werden. Heute steht der Flügel im Architekturbüro GSI in St.Gallen, das mit seinem speziell gestalteten Raum und einer hervorragenden Akustik den idealen Rahmen bietet. Hier finden Konzerte mit bis zu 70 Gästen statt, welche die intime Atmosphäre und die Nähe zu den Künstlerinnen und Künstler schätzen.
Die Corona-Pandemie stellte opus278 vor immense Herausforderungen. «Alles – von der Konzertplanung über die Künstlerverträge bis zur Raumgestaltung – mussten wir selbst übernehmen», erinnert sich Streule. Trotz der widrigen Umstände hat sich der Verein gegründet. Ein besonderes Highlight war die Teilnahme am Neustart-Festival 2021, wo Konzerte unterschiedlichster Künstlerinnen und Künstler ein breites Publikum begeisterten. Ein weiterer Meilenstein war die Zusammenarbeit mit Dominic Chamot, einem Teilnehmer der Sydney Piano Competition. «Sein erstes Rezital auf unserem Flügel war ein Erfolg, und seither ist er regelmässiger Gast bei uns», sagt Pasquier stolz.
Für das Jubiläumsjahr plant opus278 besondere Konzerte, darunter einen bereits Anfang Januar stattgefundenen Auftritt der kanadischen Star-Pianistin Angela Hewitt zusammen mit dem St.Galler Ruedi Lutz. Ein grosses Jubiläumsfest wird es erst zum Zehnjährigen geben. «Unser Konzept der Hauskonzerte wollen wir beibehalten», erklärt Uffer. «Die Nähe zwischen Publikum und Kunstschaffenden ist einzigartig.» Ergänzt werden diese Konzerte durch spontane Auftritte internationaler Talente, die kurzfristig angekündigt werden. Der Verein plant, junge Musikerinnen und Musiker aus der Region zudem stärker zu fördern und das Repertoire zu erweitern. «Musik soll verbinden und inspirieren», sagt Pasquier. «Das bleibt unser Ziel.» Zum Schluss richtet Uffer einen besonderen Dank an die Unterstützer: «Ohne unsere Sponsoren, die treuen Besucher und das Architekturbüro GSI wäre opus278 nicht das, was es heute ist.» Sie lädt alle ein, die Magie der Musik bei einem der kommenden Konzerte selbst zu erleben – in einem Rahmen, der Nähe und Inspiration verbindet. Weitere Informationen unter: www.opus278.ch.
Von Benjamin Schmid
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