Benno Högger
Die Berufsfeuerwehr St.Gallen testet zurzeit den Bio-Treibstoff HVO.
Das Klimaranking aller Kantone.
Im schweizweiten Vergleich von Energiepolitik und Klimaschutz landet St.Gallen lediglich auf Rang 14 unter allen 26 Kantonen. Das zeigt ein aktuelles Rating des WWF Schweiz. Demnach konnte St.Gallen bei der Elektromobilität zwar einige Punkte sammeln. Doch die Emissionen im Gebäudebereich sind zu hoch und die Klimaziele nicht ambitioniert genug.
Engagement Der WWF Schweiz hat alle 26 Kantone unter die Lupe genommen und hinsichtlich Klimaschutz und Energiepolitik analysiert. Obwohl seit dem Rating 2019 einige Fortschritte erzielt wurden, ist noch immer kein Kanton auf einem 1,5 Grad-Pfad. Der klimafreundlichste Kanton der Schweiz ist Basel-Stadt. Am meisten aufzuholen hat Appenzell Innerrhoden.
St.Gallen landet beim Klimarating lediglich auf Platz 14 und damit im Mittelfeld der 26 Kantone. Ausschlaggebend ist die Diskrepanz zwischen den Zielen einerseits und schwachen Massnahmen andererseits. Platziert sich St.Gallen bei den Zielen auf Platz acht, liegt der Kanton bei den Massnahmen nur auf Rang 20. Von der erneuerbaren Stromerzeugung bis hin zur Vorbildfunktion der kantonalen Verwaltung hat St.Gallen Luft nach oben. Die Emissionen sowie der durchschnittliche Energieverbrauch der Gebäude sind erheblich höher als in den meisten anderen Kantonen. Dass es besser geht, zeigt der Kanton Genf. Eigentümerinnen und Eigentümer von ineffizienten Gebäuden müssen auf eigene Kosten Sanierungsmassnahmen umsetzen, um so den Wärmeverbrauch zu senken.
Die Kantone spielen für den Klimaschutz eine entscheidende Rolle. Vor allem im Gebäudebereich, der für 40 Prozent des Schweizer Energieverbrauchs und knapp ein Viertel der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, entscheiden sie selbstständig. Dazu kommt das grosse Potenzial beim Ausbau der Solarenergie und der Ladeinfrastruktur für E-Autos. Ausserdem können sie Vorschriften zur Energieeffizienz und zum Einsatz erneuerbarer Energien erlassen, finanzielle Anreize setzen und für eine Sensibilisierung und Beratung der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sorgen. Ohne die Kantone kann die Schweiz ihre klima- und energiepolitischen Ziele nicht erreichen.
bs
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