Andrea Isler
lädt zu ihrer ersten eigenen Kunstausstellung in die Villa bleu ein.
Roswitha Hanselmann, Präsidentin der Spielgruppe Bärehüsli und des Elterntreffs. tb
Diesen Samstag lädt der Elterntreff von 9 bis 11 Uhr zur Wiedereröffnung nach rund dreieinhalb Monaten Zwangspause, die aufgrund der Budgetrückweisung im Parlament nötig geworden war. Ab nächster Woche ist der Treff wieder wie davor an drei Halbtagen pro Woche geöffnet.
Quellenhofstrasse 4 «Wir haben während der Schliessung so viele positive Rückmeldungen auf unser Wirken erhalten und feststellen dürfen, dass das Angebot sehr vermisst wird», erzählt Roswitha Hanselmann, Präsidentin der Spielgruppe Bärehüsli und des Elterntreffs. Auch aus allen politischen Parteien hätten sich Vertreter gemeldet und die Wichtigkeit des Angebots herausgestrichen. Zu spüren, dass die geleistete Arbeit geschätzt werde, sei sehr schön. Am Samstag wolle man zur Wiedereröffnung den Elterntreff denn auch in seiner gewohnten Form zeigen. «Wir werden zusätzlich Kuchen anbieten. Aber ansonsten soll es wie immer sein», erklärt Hanselmann. Die Kinder werden in den verschiedenen Spielzimmern mit anderen Kids oder einem Elternteil spielen, die Erwachsenen treffen sich in der Kaffeestube zu einem Kaffee und führen in ungezwungener Atmosphäre Konversationen. «Bei uns treffen sich ganz unterschiedliche Leute: Vom Neuzuzüger, der neue Leute kennenlernen und Informationen erhalten möchte, über Grosseltern, die sich während des Hütedienstes mal hinsetzen wollen, bis zu Fremdsprachigen, die hierher kommen, um Deutsch zu sprechen», erzählt Hanselmann. Sie erlebe diese Vielfalt als sehr bereichernd.
Wenn nicht gerade Wiedereröffnung gefeiert wird, öffnet der Elterntreff seine Türen immer dienstags (9 bis 11 Uhr und 14 bis 16 Uhr) und freitags (9 bis 11 Uhr) – so auch wieder ab nächster Woche. Im letzten Jahr wurde der Treff von rund 2'300 grossen und kleinen Besucherinnen und Besuchern aufgesucht. Geführt wird er von den Spielgruppenleiterinnen, die allesamt Weiterbildungen im Bereich Frühe Förderung gemacht haben. Oftmals würden Eltern ihre grösseren Kinder in der Spielgruppe abgeben und müssten dann Zeit überbrücken. «Seit der Eröffnung des Elterntreffs 2016 können sie in dieser Zeit mit den kleinen Geschwistern nach oben kommen», erklärt Hanselmann, die sich nach dem Umzug der Spielgruppe Bärehüsli ins Haus der Katholischen Kirchgemeinde an der Quellenhofstrasse 2016 für die Errichtung eines Elterntreffs im oberen Stockwerk eingesetzt hat. Das Haus sei zwar stark renovierungsbedürftig und energetisch sicher nicht ideal, aber die beiden Stockwerke seien ein Glücksfall. Am Am Freitagmorgen und Dienstagnachmittag ist immer die Mütter-/Väterberatung vor Ort, wobei man ohne einen Termin abzumachen, vorbeischauen und seine Fragen stellen kann. «Dieses niederschwellige Angebot ist ein Riesenplus», stellt Hanselmann fest.
Zum Bärehüsli gehören neun Innen-, eine Spielplatz- und zwei Waldspielgruppen beim Matterwald sowie der Elterntreff. «Wie andere Spielgruppen in Gossau haben wir mit der Stadt eine Leistungsvereinbarung», erklärt Hanselmann. Die Eltern bezahlen unabhängig von ihrem Einkommen 185 Franken pro Quartal für den zweieinhalbstündigen Aufenthalt ihres Kindes in der Spielgruppe. Könne eine Familie dies nicht bezahlen, lasse sich eine Lösung finden, erzählt Hanselmann: «Wir kennen die Anlaufstellen, die in solchen Fällen einspringen. Neben Institutionen gibt es auch Privatpersonen, die den Beitrag für ein Kind übernehmen.»
Keine Leistungsvereinbarung mit der Stadt besteht dagegen für den Betrieb des Elterntreffs, weshalb die entsprechenden Ausgaben für die Stadt nicht als gebunden gelten. Dies führte zur zwangsweisen Schliessung für drei Monate. Doch nach der Genehmigung des Budgets kann der Elterntreff nun seine Türen wieder öffnen. Die Vorfreude bei Hanselmann ist gross, wie sie erklärt: «Ich freue mich sehr auf den Samstag. Und die anderen Teammitglieder auch, sie haben sofort zugesagt, als ich vorgeschlagen habe, die Wiedereröffnung an einem Samstag zu feiern.» Persönlich halte sie den Elterntreff für wichtig als Ort des sozialen Austauschs und als Anlaufstelle für Informationen rund um das Elternsein. Wobei man kein Kind im Bärehüsli haben muss, um den kostenlosen Elterntreff aufzusuchen. «Bei uns in der Kaffeestube ist jedermann herzlich willkommen. Das gilt auch für kinderlose Personen», betont Hanselmann. Hier im Elterntreff finde man immer auch ein offenes Ohr, um seine Sorgen mit jemandem zu teilen und neue Freundschaften zu knüpfen. Die Eltern so wie die Kinder sollen sich im Elterntreff wohl fühlen und glücklich nach Hause gehen. ⋌tb
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