Andrea Isler
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So intensiv die Debatte im Vorfeld der Abstimmung, so klar fiel das Ergebnis aus. 81 Prozent sprachen sich am Sonntag für den Schulhausneubau in Arnegg aus. Auch die Sporthalle erhielt 77 Prozent Ja-Stimmen. Und die Stimmbeteiligung war mit rund 52,5 Prozent ausgesprochen hoch.
Abstimmung «Ich bin auch heute noch überwältigt von diesem Ergebnis», sagt Christoph Meier-Meier, Präsident der Schulgemeinde Andwil-Arnegg, einen Tag nachdem der Schulrat ein für ihn äusserst erfreuliches Ergebnis entgegennehmen durfte. Sie hätten vieles erwarten dürfen, aber sicher nicht eine Zustimmung von über 80 Prozent. «Ich dachte für mich, 60 Prozent Zustimmung wären schön», sagt Meier-Meier, wobei solche Prognosen immer Kaffeesatzlesen seien. Gerade wenn man so tief involviert sei und Stimmen aus beiden Lagern höre, sei es äusserst schwierig abzuschätzen, ob es sich bei der Kritik um einzelne Stimmen oder um eine grössere Gruppe handle. «Bis zur Auszählung spürte ich eine gewisse Anspannung. Dann zeigte sich schnell, in welche Richtung es gehen wird», resümiert Meier-Meier. Weniger überraschend als die generell hohe Zustimmung kam für den Schulratspräsidenten die geringe Differenz zwischen Zustimmung zum neuen Schulhaus und zur Sporthalle, die von 77 Prozent befürwortet wurde. «Die Vereine haben sehr stark mobilisiert. Und Befürworter für die Turnhalle mussten zweimal Ja sagen, da ohne neues Schulhaus auch keine Turnhalle gebaut würde», erklärt Meier-Meier. Die Abstimmungszettel hätten denn auch überwiegend Doppel-Ja oder Doppel-Nein enthalten. Dass die Sporthalle erst nachträglich und auf eine Initiative aus der Schulbürgerschaft hin projektiert wurde, spielte letztlich keine Rolle.
«Nun wird die bestehende Baukommission wieder zusammenkommen, um das Vorprojekt zu finalisieren», erklärt Meier-Meier. Dieses sei schon sehr weit fortgeschritten. «Da wir bei der Abstimmung eine hohe Kostengenauigkeit haben wollten, wurden gewisse Schritte vorgezogen, die üblicherweise erst jetzt erfolgen würden», sagt der Schulratspräsident. Sonst hätte man in diesem Stadium die Kostengenauigkeit nicht mit +/- 10 Prozent angeben können. Nun müssten bis zur Baueingabe alle Dokumente fertig gemacht werden. «Dies sollten wir bis im Sommer haben», berichtet Meier-Meier. Ab Baubeginn rechnet der Schulratspräsident mit anderthalb bis zwei Jahren Bauzeit. Geht alles glatt, könne man im Frühling 2025 mit dem Bau beginnen. Hat der Schulratspräsident keine Bedenken, dass Verlierer vom Sonntag mit Einsprachen versuchen könnten, den Bau zu verhindern oder zu verzögern? «Nein, die habe nicht. Wir haben die Nachbarschaft immer frühzeitig abgeholt und werden auch nochmals zu einem Austausch laden. Bisher haben wir bei den Anwohnerinnen und Anwohner nie Totalopposition gespürt – im Gegenteil», antwortet Meier-Meier.
Einen Zeitpunkt für den Bezug des neuen Schulhauses möchte der Schulratspräsident aufgrund der Unsicherheiten in einem solchen Bauvorhaben noch keinen nennen. Ihnen sei bewusst, dass die Klasseneinteilung und die Planung des Umzugs nicht einfach würden. «Ein Teil der Schülerschaft wohnt im Rayon Ebnet, ein Teil im Rayon Weidegg. Daneben besteht eine Schnittmenge, die beiden Schulhäusern zugeteilt werden kann. Aber diese Situation kennt beispielsweise Gossau auch», erklärt Meier-Meier. Man habe jetzt zumindest zweimal die Möglichkeit, die Klassen bereits so zu bilden, dass diese dann gemeinsam das Schulhaus wechseln könnten.
Von Tobias Baumann
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