Roman Riklin
erhält den Kunstpreis 2025 der St.Galler Kulturstiftung.
Dietmar Grichnik, Prorektor für Innovation und Qualität an der Universität St.Gallen
Die Universität St.Gallen zählt zu den aktivsten Hochschulen im Bereich der Start-up-Gründungen im deutschsprachigen Raum. Das zeigt eine neue Studie der Technischen Universität München (TUM), der ETH Zürich und der Universität Innsbruck.
Unternehmertum In der Auswertung der Hochschulen mit den meisten gegründeten Start-ups im Zeitraum von 2014 bis 2024 belegt die HSG mit 845 Firmengründungen den dritten Platz – direkt hinter der TU München und der ETH Zürich. Erfasst wurden in der Untersuchung nicht nur Studierende, Absolventinnen und Absolventen, sondern auch Angestellte der Hochschulen, die ein Unternehmen gegründet haben. Analysiert wurden dafür unter anderem Start-up-Datenbanken, Firmenwebseiten und LinkedIn-Profile.
Für Dietmar Grichnik, Prorektor für Innovation und Qualität an der Universität St.Gallen, ist das Ergebnis zwar keine Überraschung – beeindruckend sei es dennoch: «Natürlich wissen wir, dass wir in Sachen Start-up-Förderung gut positioniert sind und seit Jahren erfolgreiche Gründerinnen und Gründer hervorbringen, doch gerade unsere neuesten Initiativen wie das Best Founders Programm oder der HSG START Accelerator werden ihre Wirkung erst noch entfalten», sagt Grichnik. Es sei das erste Mal, dass ein so systematischer Vergleich im DACH-Raum gemacht wurde. Dabei gelte es auch zu beachten, dass die HSG mit knapp 10'000 Studierenden eine vergleichsweise kleine Universität sei. «Dass wir als erste nicht-technische Hochschule so nah an den viel grösseren Hochschulen wie der TUM und der ETH Zürich dran sind, ist beachtlich», so Grichnik. Auch die Qualität der Gründungen wird in der Studie sichtbar. Die HSG gehört zu jenen Hochschulen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an finanzierten Start-ups – ein Hinweis darauf, dass viele Gründungsvorhaben von Investorinnen und Investoren als wirtschaftlich vielversprechend eingestuft werden.
Auch bei der Anzahl Firmengründungen im Verhältnis zur Grösse der Studierendenschaft schneidet die HSG sehr gut ab. 81 Start-ups pro 1’000 Studierende bringen die Universität St.Gallen auf Rang sechs im Gesamtranking, in dem auch private Hochschulen mit einbezogen wurden. Unter den staatlichen Hochschulen belegt sie sogar den ersten Platz. Als wesentlicher Erfolgsfaktor gilt unter anderem das breite Unterstützungsangebot rund um Unternehmertum auf dem Campus. «Mit HSG Entrepreneurship hat die HSG ein umfassendes Programm aufgelegt, das Universitätsangehörigen alle Facetten des Unternehmertums nahebringt und sie auf diesem Weg optimal unterstützt», erklärt Grichnik. Ebenso entscheidend sei aber das Umfeld. Die Studierenden zeichne ein hohes Engagement aus. Dies zeige sich auch an den knapp 150 akkreditierten Vereinen und Initiativen an der HSG. Darunter ist zum Beispiel auch der Verein START Global, der jährlich das START Summit organisiert, eine der grössten Start-up-Konferenzen in Europa. «Dass in einem solchen Umfeld viele ermutigt werden, ihre Geschäftsideen umzusetzen, liegt auf der Hand. Das gilt auch für viele unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in praxisnahen Forschungsprojekten immer mehr Spin-offs ins Leben rufen», so Grichnik. Auch inhaltlich zeigt sich das unternehmerische Profil der HSG breit aufgestellt. In wichtigen Branchen wie Fintech, Marketing, Gesundheit oder Lebensmittel rangiert die Universität unter den führenden fünf Institutionen.
Selim Jung
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